Samstag, 9. Mai 2009

Ravel, Daphnis et Chloé, suite n°2 - Herbert von Karajan



Claude Debussy
(1862-1918)

La mer

Prélude à l'après-midi d'un faune

Maurice Ravel
(1875-1937)

Daphnis et Chloé, suite n°2


Kalheinz Zöller, Soloflöte
Berliner Philharmoniker
Dirigent: Hebert von Karajan

LP: Deutsche Grammophon Gesellschaft SLPM 138 923


Eine atemberaubende Aufnahme. Völlig anders als die meisten französischen Dirigenten, also z. B. Pierre Monteux, Charles Munch, Jean Martinon, auch Pierre Boulez, zeigt Karajan eine einzigartige, sich stark behauptende Interpretaion. Bei Karajan geht es nicht primär um den Rhythmus, sondern hauptsächlich um das Detail. Das Ergebnis klingt so, als ob er mit einem extrem feinen Messgerät jeden Klang des Orchesters genau kalkuliert hätte. Die sich daraus ergebende Perfektion ist einfach überwältigend. Wenn man verstehen will, was die "Visualisierung des Klangs" eigentlich bedeuten soll, muss man unbedingt diese Aufnahme in die Hand nehmen. Ich bin davon völlig überzeugt, dass nur Karajan solches machen konnte.

Auch Die Klangqualität selber ist sehr beeindruckend. Der Klang ist außerordentlich dicht, wie ein Ölgemalde, daher wird die Farbigkeit des Klangs richtig vermittelt und es passt gut zu dem Charakter des Werkes und der Interpretation Karajans. Lediglich ist der Schalldruck etwas niedrig, d. h. man sollte die Lautstarke etwas erhöhen als im Normalfall.


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